Montag, 14. Juni 2010

Blut statt Schweiss - Sturz in Estavayer


Im Rennen in Estavayer vor dem Sturz.

Blut statt Schweiss - so könnte ich mein Renneinsatz an der Elsa-Biketrophy in Estavayer beschreiben. Bei herrlichem Wetter starte ich um 12.00 Uhr zum 60 km Bikerennen. Nach einem langsamen Start (waren wohl etwas viele Fahrer) ging es dann ziemlich flott über die ersten Kilometer. Die vielen Biker verursachten auf den Feldwegen richtige Staubwolken und ohne Brille hätte man fast nicht fahren können. Da ich relativ weit hinten gestartet bin konnte ich fast an jedem Aufstieg wieder eine paar Fahrer überholen und mich der nächsten Gruppe aufschliessen. Bis Rennhälfte lief alles ganz gut und ich befand mich auf Kurs....
Dann etwas nach Rennhälfte folgte eine Abfahrt. Mit recht hoher Geschwindigkeit ging es einen Waldweg runter... Plötzlich blockierte mein Vorderrad - ich in der Luft - und schon am Boden. Mit voller Wucht machte ich einen Salto und schlug mit dem Kinn und dem Kopf am Boden auf und fiel dann seitwärts auf meine linke Schulter. Der Sturz war mit grossen Schmerzen verbunden und ich dachte zuerst mein Schlüsselbein sei gebrochen. Es blutete infolge einer grossen Schramme am Kinn ziemlich stark. Zum Glück konnte ich den Arm doch bewegen und stellte kurzum fest das nichts gebrochen war.....
Das Rennen war nun gelaufen. Nach dem ersten Schock versuchte ich mit meinem Bike auf direktem Weg nach Estavayer zurückzufahren. Ein Platzregen machte die Sache auch nicht einfacher. Mit blutverschmiertem Trikot, vielen Schürfwunden und einer grösseren Wunde am Kinn suchte ich unser Teamauto auf, bevor es nach einer ersten Reinigung noch zu den Samaritern ging....
Der Tag war aber noch langen nicht zu Ende. Nach der ersten Verarztung in Estavayer ging ich noch ins Spital Münsingen in die Kontrolle. Die Wunden wurden nochmals gereinigt und am Kinn wurde genäht.

Das Rennen in Estavayer habe ich mir natürlich etwas anderes vorgestellt. Eigentlich wollte ich dieses Rennen als intensives Training zur Vorbereitung auf die Schweizermeisterschaft im Zeitfahren bestreiten. Dies ging natürlich gründlich in die Hose. Nun ist wohl ein paar Tage Pause und Erholung angesagt. Ich hoffe bis zur SM in 10 Tagen kann ich wieder fahren.....