Samstag, 26. Juli 2014

Meniskusriss - Saisonende!


Eine blöde Bewegung beim Absitzen. Das Knie verdreht und schon ist es passiert.... Der letzte Samstag bliebt mir nicht in guter Erinnerung. Am Vormittag ging es noch via Plaffeien über den Gurnigel. Bei herrlichem Wetter konnte ich nochmals ein gutes Training mit etlichen Höhenmeter absolvieren.

Am Abend dann das Unglück. Beim Absitzen machte ich eine blöde Bewegung. Es gab einen Knacks und mein Knie war blockiert. Sofort befürchtete ich das Schlimmste. Ein paar Stunden später hat sich meine Vorahnung bestätigt. Mein Meniskus war gerissen. Es folgte eine Nacht mit Schmerzen, da ich das Bein nicht mehr strecken konnte.

Am Sonntagmorgen ging es wieder ins Spital. Sie wollten den Meniskus gleich operieren. In den meisten Fällen wird der gerissene Meniskus entfernt. Bei mir wollten sie den Meniskus aber nicht entfernen, sondern haben ihn wieder befestigt. Das heisst Meniskusnaht.

Hier gibt es weitere Informationen.

Nach einer stündigen Operation und einer Halbnarkose konnte ich am Abend das Spital bereits wieder verlassen. Eine Schniene am Knie verhindert das ich nun eine blöde Bewegung machen kann. Ich darf nur 30 Grad bewegen und das Bein nur mit 20 Kilo belasten. Zum Fortbewegen braucht es nun also Stöcke. Ist noch sehr ungewohnt und ist gar nicht so einfach. Schmerzen habe ich zum Glück keine. Nun braucht es wohl einfach viel Geduld.

Nächste Woche gehe ich dann zum Sportarzt und kann die Fäden im Knie entfernen lassen. Dann weiss ich sicher auch mehr wie es weitergeht (Physio und Aufbautraining).

Leider ist die Saison 2014 für mich wohl beendet. Wäre doch mit der Biketour durch die Vogesen und noch einigen Rennen noch ein paar spannende Sachen auf dem Programm gestanden. Nun gilt das Augenmerk einfach der Erholung und der Genesung....

Montag, 14. Juli 2014

Besuch der Tour de France


Kurz entschlossen machte ich mich am Sonntag mit dem Zug und dem Tourenvelo auf nach
Basel. Obschon das Wetter nicht top war wollte ich der Tour de France einen Besuch abstatten. Die 7. Etappe hatte Zielankunft in Mulhouse, ca. 40 km von Basel entfernt.

Die Fahrt nach Mulhouse erfolgte alles auf Radwegen. Nur wenige Kilometer und schon war man in Frankreich. Die Fahrt ging alles auf verkehrsfreien Strassen oder Radwegen an diversen Kanälen vorbei. Schlussendlich wurden es bis Mulhouse doch 45 Kilometer.

Die Tour de France zieht auch in diesem Jahr wieder grosse Zuschauermassen an. Die Stimmung und Ambiance in Mulhouse waren hervorragend. Sehen vom Rennen tut man eigentlich nicht sehr viel, ausser man hat jeweils einen Blick auf die Grossleindwand. Und wenn es dann soweit ist macht es schwups... und bereits sind die Fahrer vorbei.
In diesem Jahr ist mit Marcel Wyss zum ersten Mal ein Fahrer unseres Vereins am Start. In Mulhouse erreichte er das Ziel im Feld. Gewonnen wurde diese Etappe solo vom Zeitfahrweltmeister Tony Martin.

Anschliessend ging es mit dem Tourenvelo wieder die gleiche Strecke zurück. In Basel auf den Zug und so war ich doch kurz nach Zehn am Abend auch wieder zu Hause. Der Besuch der Tour de France hat sich auf alle Fälle gelohnt!





Donnerstag, 10. Juli 2014

Start beim Markgräfler Radmarathon


Noch nicht ganz erholt vom Rennen Trondheim-Oslo ging es bereits eine Woche beim Markgräfler Radmarathon weiter. Zusammen mit meinen Klubkolleginnen und Kollegen starten wir in Haltingen zu diesem Radmarathon. Wir wählten bereits im Vorfeld die Strecke über 138 km und 2'000 Höhenmeter.

Nach den 540 km von Trondheim nach Oslo sollte dies ja keine grosse Anstrengung werden. Die ersten 44 km waren flaches Einfahren bevor es dann auf den restlichen 90 km über 3 Schwarzwald-Berge ging. Die Strecke war sehr schön und die Anstiege länger als ich mir vorgestellt hatte. Der erste Anstieg ging fast 18 km. Zwar nicht steil, aber doch immer stetig bergauf. Der letzte Anstieg des Tages, das Lipple, war dann am Schluss doch noch ziemlich steil.

Noch nicht ganz erholt von Norwegen ging die Strecke dann doch noch ziemlich in die Beine. Schlussendlich war ich doch nach diesen 138 km ziemlich müde. Die Strecke durch den Schwarzwald von dieser Seite war sehr schön und abwechslungsreich. Und auch das Wetter spielte mit. Ungefähr eine halbe Stunde nach Zieleinfahrt kam ein Gewitter und es regnete wie aus Kübeln....

Dienstag, 8. Juli 2014

Trondheim - Oslo: Ein tolles Erlebnis!

Schon vor etlichen Jahren stand das Langstreckenrennen Trondheim-Oslo ganz zuoberst auf meiner Liste. Aus diversen Gründen ist es damals nicht zu einem Start gekommen. In diesem Jahr war es nun soweit. Da mein Bruder in Oslo arbeitet konnte ich das Ganze natürlich auch gleich mit einem Besuch und einer Stadtbesichtung verbinden.



Im Fokus stand aber ganz klar das Rennen in Nordwegen  -  Trondheim-Oslo  -  Styrkeprove  -  Die Kraftprobe. Das Rennen hat einen sehr speziellen Charakter. Die Länge von 542 km  ist der eine Teil. Das Wetter und die Temperaturen in Norwegen der andere Teil. Somit war es also recht schwierig was man anziehen sollte oder was man alles mitnimmt.

Schlussendlich bin ich den sicheren Weg gegangen. Trotz schönem Wetter in Oslo (Der Wetterbericht sagte für das Rennen Regen voraus), nahm ich viele Kleider mit in den Rucksack. Ein Rucksack für ein Rennen ist zwar nicht optimal, wollte aber kein Risiko eingehen. Am Start in Trondheim war es ungefähr 15 Grad und die Sonne schien. Also ideale Bedinungen. Nun war es soweit. Um 09.20 Uhr erfolgte mit ca. 100 anderen Fahrer mein Start. Gestartet wurde alle 5 Minuten in Blöcken an Maximum 200 Teilnehmer. Auf der der grossen Strasse ging es aus Trondheim raus und schon bald bogen wir in die Strasse E6 ein. Diese Strasse sollte uns fast bis Oslo begleiten.

Meine Gruppe fuhr doch ziemlich schnell los. Man konnte also nicht denken das noch weit über 500 km vor uns lagen. Mit rasantem Tempo fuhren wir die ersten hundert Kilometer. Wir holten so Gruppe um Gruppe ein und kamen super voran. Doch das Tempo war doch ziemlich schnell. Bei Kilometer 170 musste der höchste Punkt des Rennens, der Torefjell (1'070 m) überwunden werden. Ich musste dem schnellen Starttempo etwas tribut zollen und habe die Gruppe im Aufstieg fahren lassen. Bereits bei Kilometer 150 spürte ich die ersten Strapazen und meine Beine fühlten sich nicht gut an. Leichte Krampferscheinungen war doch noch etwas früh. Also musste ich versuchen mich im Aufstieg so gut es ging zu erholen.

Alleine Kämpfte ich mich über den Berg bis ich den ersten grössen Verpflegungsposten in Dombas erreichte. Alleine ist man natürlich deutlich langsamer unterwegs. So musste man also immer schauen, dass man möglichst wieder eine gute Gruppe für die Weiterfahrt erwischte. Dies erwies sich als äusserst schwer. Die grösseren Gruppe (meist ganze Vereine aus Norwegen) machten ihre Verpflegungsstop nicht bei den offiziellen Stationen,  sondern meistens ein paar Kilometer früher oder später. Ich als Einzelfahrer ohne Betreuung war natürlich auf die offiziellen Posten angewiesen. Bidons auffüllen, kurz was Essen und schon ging es jeweils weiter.... Ich versuchte die Pausen so kurz als möglich zu halten.



So ging es nun immer weiter und weiter Richtung Oslo. Meine Beine drehten wieder gut und ich konnte mich während der Fahrt sogar etwas erholen. Die offizielle Verpflegung war ausgezeichnet und mit meinen zusätzlichen Powerbars ging auch das Essen ohne Probleme.

Die Kilometer purzelten nur so dahin.... und auch das Wetter spielte bisher mit. Bei Kilometer 350 fing es das erste Mal an zu tropfen. Zu Glück blieb es aber noch eine Weile trocken. Dafür kämpfte ich die ersten 400 Kilometer mit Gegenwind. Gegen Abend wurde es zudem immer kühler.... Normalerweise wird es ja in Norwegen um diese Jahrezeit in der Nacht nicht wikrlich dunkel. Doch genau gegen Mitternacht fing es an zu Regnen. Nun war also doch noch Licht gefragt, sonst konnte man die Strasse fast nicht mehr erkennen. Beim nächsten Stopp zog ich sofort die Regenhosen und die Regenjacke und die langen Handschuhe an. Bereits war es sehr kühl geworden und es gab doch noch immer 100 km zu absolvieren.

Noch immer fühlte ich mich recht gut. Konnte sogar alleine einen recht guten Tritt fahren und kam zügig voran. Die Kilomter wurden immer weniger und schon bald war Oslo in Sicht. Die letzten Kilometer waren doch wieder sehr speziell. Wir bogen auf die Autobahn ab. Eine Spur war nur für die Velofahrer reserviert und so mussten wir nicht durch die Stadt fahren.

Die Freude war gross, als ich nach 18:30 Fahrzeit das Ziel in Oslo erreichte. Die Medaille wurde einem umgehängt und man war man entsprechend zufrieden und stolz.

Rang 534 von über 6'000 Teilnehmer war für mich zufriedenstellend. Klar.... ich wäre gerne noch etwas schneller unterwegs gewesen. Aber es war nicht einfach zu fahren. Die Norwegischen Vereine absolivieren hier wohl was wie eine Weltmeisterschaft. Man darf zwar mitfahren, aber ja nicht in die Führungsarbeit eingreifen....



Das Rennen Trondheim-Oslo war eine tolle Erfahrung. Viel hat man während den 19 Stunden auf dem Velo erlebt und auch vieles gesehen. Immerhin gab es einen tollen Eindruck von Norwegen.

Die Organisation war super. Während dem ganzen Rennen standen an den Kreuzungen Streckenposten und die Strecke war immer einfach zu finden. Ebenfalls die Verpflegung unterwegs war sehr abwechslungsreich und lässt keine Wünsche offen.

Trondheim - Oslo   -  Ein Klassiker der wohl jeder Langstreckenfahrer mal gefahren sein sollte....

Nach dem Rennen genoss ich noch ein paar schöne Tage in Oslo. Konnte noch einiges von der Stadt und Umgebung sehen....

Dies waren halt mal Sommerferien auf die andere Art.

Weitere Infos zu Trondheim-Oslo:  http://styrkeproven.no/


Hier geht es zu meinen Fotos vom Rennen und von den Ferien in Oslo