Sonntag, 12. Oktober 2025

Auf der Green Road Richtung Norden


Ciclovia Adriatico
7. Etappe: Termoli - Pescara = 99 km

Was für eine Überraschung heute. Meine Strecke heute nach Pescara führte fast nur über Radwege… und was für welche. Bei super Wetter habe ich Termoli auf einem Radweg verlassen. Ein kurzer Abschnitt auf der SS 16 und schon bald folgte wieder der erste Radweg. Ab Vasto bin ich dann fast nur noch auf einem Radweg gefahren. Bei Kilometer 35 gab es einen kurzen Abstecher zum Leuchtturm “Punta Penna”. Dieser Leuchtturm ist der zweithöchste in Italien (der höchste steht in Genua). Hier gab es auch eine Kaffeepause, bevor meine Route auf der Green Road fortgesetzt wurde.

Das habe ich heute wirklich nicht erwartet. Der Green Road ist eine alte Eisenbahntrasse, die nun als Radweg direkt an der Küste entlangführt. Zahlreiche Velovermietungen gab es und ganz viele Leute nutzten diesen Radweg für ihren Sonntagsausflug. Von Familien über Senioren und Mountainbiker und Rennradler war alles unterwegs. Völlig verkehrsfrei und immer einen tollen Blick auf die Küste. Was will man mehr?

Ein Abschnitt war mehr eine Bikeroute, doch zum Fahren einfach wunderschön. Erst in Ortona war mein Radweg fertig. Hier musste wieder ein kurzes Stück auf die Strasse ausgewichen werden. Doch Pescara war nicht mehr weit. Die Einfahrt in die Stadt am Meer entlang verlief völlig entspannt. Pescara hat einen tolle Radbrücke (Ponte del Mare), welche fast bis ins Stadtzentrum führt. Wirklich vorbildlich und das erwartet man in Italien eigentlich nicht.

Auch in Pescara war am Abend einiges los. Die Leute waren in der Stadt und genossen noch die letzten angenehmen Temperaturen. Pescara ist eine italienische Stadt an der Adria. Sie ist für ihre Strände und als der Geburtsort des Dichters Gabriele D’Annunzio bekannt.



















Samstag, 11. Oktober 2025

Sand gleich schieben!


Ciclovia Adriatico
6. Etappe: Lido del Sole - Termoli = 92 km

Nach den Bergen von gestern wurde es wieder flach. Nach Sole del Lido folgten zwei Seen (Lago di Varano und Lago di Lesina), die jeweils auf einer schmalen Landzunge zwischen Meer und See passiert werden konnten. Der Lago di Lesina ist der grössere See. In der Mitte hat er einen Abfluss ins Meer. Hier endete die offizielle Strasse und es konnte zu Fuss über eine alte Brücke die andere Seite passieren. Hier traf ich einen Gravel-Biker, der mir erklärte, dass man nun kurz laufen musste. Es folgte eine etwa 10 Kilometer lange Sandpiste. Der Sand war oft viel zu tief und so musste ich ca. die Hälfte der Strecke schiebend zu Fuss zurücklegen.

Der zweite Teil der Strecke von heute war dann unspektakulär und folgte fast alles der SS 16 Richtung Norden (zum Glück fast ohne Vehrkehr). Infolge einer Umleitung von ca. 10 Kilometer wurde es heute sogar noch die längste Etappe.

Nun bin ich in Termoli. Termoli ist eine Stadt mit 31.957 Einwohnern in der Provinz Campobasso in der Region Molise. Sie liegt 90 km südöstlich von Pescara und 200 km Luftlinie nordnordöstlich von Neapel.












Freitag, 10. Oktober 2025

Durch die Berge des Nationalparks Gargano


Ciclovia Adriatico
5. Etappe: Mattinata - Lido del Sole = 87 km

Nun ging es in die Berge. Heute durchquerte ich auf meiner fünften Etappe den Nationalpark Gargano. Mein Garmin zeigte heute 14 Steigungen an. Auf sehr guten Strassen und ohne viel Verkehr ging es schon bald die erste Steigung hoch. Die Strasse erinnerte stark an die Küstenstrasse an der Costa Brava bei Tossa. Herrliche Aussicht aufs Meer und die verschiedenen Strände. Es war ein stetes Auf und Ab. In Vieste machte ich eine Pause und genoss eine feine Gelati (das können die Italiener wirklich). Vieste und Peschici sind zwei recht grosse Orte im Nationalpark und haben wohl auch viel Tourismus. In dieser Gegend gibt es viele kleine Hotels und vor allem Campingplätze (die meisten sind aber bereits geschlossen).

Der Nationalpark Gargano (italienisch Parco nazionale del Gargano) ist ein italienischer Nationalpark auf dem Gargano in Apulien. Er ist bekannt für seine alten Pinienwälder. Er schließt das Naturschutzgebiet Foresta Umbra (italienisch für ‚dunkler Wald, schattiger Wald‘) ein, der von Buchenwäldern dominiert wird. Das Gebiet des Nationalparks umfasst eine Fläche von knapp 120.000 Hektar.

So war es heute doch eine sehr abwechslungsreiche Etappe und landschaftlich die bisher schönste auf dieser Tour. Nach der Ortschaft Peschici folgte der Endbahnhof der Eisenbahnlinie Ferrovie del Gargano (führt bis Foggia). Die Schienen begleiteten mich bis zu meinem heutigen Zielort Lido del Sole. Der Ort ist völlig ausgestorben. Mein Hotel ist weit und breit das Einzige, das geöffnet hat. Ausser einem kleinen Supermarkt ist hier alles geschlossen. Und mit viel Glück habe ich trotzdem noch ein kleines Strandrestaurant gefunden, wo ich etwas zum Nachtessen bekam (ich war aber der einzige Gast).










Donnerstag, 9. Oktober 2025

Anfahrt zum ersten Berg


Ciclovia Adriatico
4. Etappe: Barletta - Mattinata = 87 km

Heute zeigte mein Garmin zum ersten Mal eine Steigung an. Aber diese folgte erst ganz am Schluss. Zuerst ging bei schönstem Wetter in Barletta los. Die ersten 60 Kilometer waren fast ganz flach. Das Meer war heute ruhig und der Wind doch viel schwächer als an den Vortagen. Heute führte meine Route nicht der Küste entlang. Ich habe auf Google Maps gesehen, dass die einzige Brücke unterwegs gesperrt ist (fällt wohl zusammen). Daher plante ich meine Route etwas mehr durchs Hinterland. So kam ich gut voran und die Berge rückten immer etwas näher.

In Manfredonia machte ich heute mal eine Mittagspause und stärkte mich für den letzten Teil der heutigen Etappe. Nach einer kurzen Passage auf einer ruppigen Naturstrasse folgte nun der erste Aufstieg. Knapp 3 Kilometer und 200 Höhenmeter waren zu bezwingen. Noch war das Tagesziel nicht ganz erreicht. Nach dem ersten Anstieg folgte auch die erste richtige Abfahrt. Noch gab es einen kurzen Abstecher ins Dorf Mattinata, bevor ich den Weg zu meinem Hotel unter die Räder nahm. Meine Unterkunft liegt rund 2 Kilometer ausserhalb des Dorfes und ziemlich abgelegen. Dafür habe ich heute eine ganze Suite für mich alleine….

Mattinata ist eine italienische Gemeinde mit 5875 Einwohnern in der Provinz Foggia in Apulien. Die Gemeinde liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich von Foggia am Golf von Manfredonia. Mattinata liegt im Nationalpark Gargano und ist Teil der Comunità Montana del Gargano.










Mittwoch, 8. Oktober 2025

Auf Umwegen nach Barletta


Ciclovia Adriatico
3. Etappe: Bari - Barletta = 81 km

Die heutige Etappe bot vieles. Fahrradwege, schöne Abschnitte der Küste entlang und auch einige kurze Stücke auf befahrenen Strassen. In Bari war ein ziemliches Verkehrschaos, welches ich aber schnell hinter mir lassen konnte. Auf einem Radweg ging es raus aus der Stadt. Meine Routenführung war heute etwas schwierig. Mein GPS wollte mich über eine Strasse führen, die es gar nicht gab. So musste ich heute den ersten Umweg fahren. Zum Glück nicht allzu lange. Dafür ging es aber über eine Eisenbahnüberführung mit Treppen…..

Nach diesem ersten Umweg gab es in Santo Spirito nach einen kurzen Kaffeehalt. Nun ging es trotz Gegenwind flott voran. Kurz vor Trani war dann meine gewünschte Strasse wieder gesperrt. Auf Google Maps wäre dies ersichtlich gewesen. So musste ich zum zweiten Mal an diesem Tag einen Umweg fahren. Mein Garmin wusste auf alle Fälle nicht mehr wohin und wollte immer wieder zur gesperrten Brücke zurück. Doch Dank Google Maps habe ich schlussendlich doch noch den Weg nach Trani gefunden. So gab es heute rund 20 Kilometer mehr als geplant.

Dafür folgte zum Abschluss des Tages noch ein schöner Weg der Küste entlang. Im Hintergrund sieht man bereits die Berge des Nationalpark Gargano. Diese werden mich dann die nächsten zwei Tage herausfordern.

Nun bin ich in Barletta. Barletta ist eine Hafenstadt der italienischen Provinz Barletta-Andria-Trani in Apulien. Die Stadt hat 92.010 Einwohner.